Ein Mittelscheitel macht den Breiten. Der Verkehr verzieht sich. Nach Stuckenborstel gehe ich vom Gas nicht mehr runter. Den Abzweig zum Elbtunnel mal wieder viel zu schnell genommen. Der Rest geht schnell. Entscheide mich natürlich wie immer für die linke Röhre, um dann nach Tunnelende dramatisch blitzartig vier Spuren nach rechts in die Ausfahrt hineinzubremsen. Das einzige, was auf der Stresemann wieder aufhält, ist eine kuriose Ampelschaltung.
Am Phantom der Oper links, auf dem Ring einmal rundrum bis zum Winterhuder Marktplatz, dahinter noch mal links, zum Stadtpark hinunter. Ich bin da. Wieder zu spät. Alles schläft schon. Samstag. Sonntag. Deutschland guckt Tagesschau. Ich gucke in den linken Aussenspiegel. Dann drei Spuren rüber wieder in die linke Röhre. Diesmal doppelt so schnell durch den Tunnel wie auf dem Hinweg. Bleibe auf der linken Spur bis zum Abzweig Richtung Bremen.
Der ist zweispurig, deshalb gibt es das beliebte Abbiegen-im-letzten-Moment-Spiel. Weil offensichtlich die Geschwindigkeitsbegrenzung vergessen wurde, bin ich drei Minuten später schon auf der Bremer Autobahn. Die Überholspur ist frei. Ein Fünfer will es wissen. Muss ein i sein, er lässt sich nicht abschütteln. Wie immer auf dem Rückweg säuft der Wagen wie ein Loch. An der Raststätte Wildeshausen bin ich fällig. Brauche auch noch was Süsses. Dann leiste ich mir mal wieder den höllisch teuren Trinkjoghurt in der ekligen Plastikflasche. Pinkeln kann entfallen. Superkurzer Tankstopp.